Austastsignal

Austastsignal,

 

Abkürzung A-Signal, Fernsehtechnik: das vom Sender zwischen den Bildsignalen zweier aufeinander folgender Zeilen (Horizontalaustastsignal, HA-Signal) sowie zwischen Ende und Beginn der Bildsignale zweier Halbbilder (Vertikalaustastsignal, VA-Signal) ausgesendete Signal, durch das das Kamerasignal für eine kurze, als Austastlücke bezeichnete Zeitspanne kurz vor bis kurz nach dem Zeilen- beziehungsweise Halbbildwechsel dunkel getastet wird. Innerhalb der horizontalen oder Zeilenaustastlücke (Dauer 11,5 μs) wird das Synchronsignal mit einem oberhalb des Schwarzwertes liegenden Helligkeitspegel (Austastwert) gesendet, das den Rücklauf des Elektronenstrahls in der Fernsehempfängerröhre und die Austastung oder Dunkeltastung auslöst. Das während der vertikalen Austastlücke gesendete VA-Signal besteht aus mehreren Impulsen (sowie zusätzlichen Zeilensynchronisierimpulsen), deren Helligkeitspegel gleich dem Austastwert ist. Er veranlasst nach jedem Halbbild die Rückführung des Elektronenstrahls an den oberen Bildschirmrand zum Anfang des nächsten Halbbildes: Der durch Vorimpulse eingeleitete, durch Hauptimpulse ausgelöste und durch Nachimpulse beendete Halbbildwechsel erfolgt beim ersten Halbbild nach der letzten halben Zeile; das zweite Halbbild beginnt dann nach der Austastlücke mit einer halben Zeile und endet mit einer ganzen. Durch diese Austastung bleibt der Zeilen- beziehungsweise Bildrücklauf unsichtbar.

 

Beim Farbfernsehen werden während der Austastlücken das Farbsynchronsignal sowie Identifikationssignale ausgesendet. Zusätzlich kann man in den Austastlücken digital codierte Informationen unterbringen: Für die Übertragung von Videotext und von Zusatzinformationen zum Fernsehbild (z. B. Begleittext für Gehörlose) wird die vertikale Austastlücke genutzt.